Ausreden oder Prioritäten?

Ausreden oder Prioritäten?

Die Literatur und das Internet sind voll von Aussagen wie

  • wo ein Wille da ein Weg
  • wenn man etwas nicht will sucht man Gründe, wenn man etwas will, sucht man Wege
  • es gibt immer eine Lösung

und so weiter. Absolut, der Meinung bin ich auch. Allerdings unterstreiche ich auch den Standpunkt, dass ich nicht alle guten Ideen, Herausforderungen und vor allem nicht Probleme, die ich persönlich und die andere haben, lösen muss.

Arbeitsorganisation

Um seine Vorhaben erfolgreich umzusetzen und sein Ziele zu erreichen, ist die Definition von Prioritäten ein wesentliches Element in der Arbeitsorganisation sowie im privaten Umfeld. Da man nicht alle Aufgaben gleichzeitig erledigen kann, gehört ein Verschieben von gewissen Themen mit dazu. Dies bedingt Flexibilität, denn natürlich können auch kontinuierlich unvorhergesehene Punkte ins Leben treten, bei denen eine neue Entscheidung getroffen werden muss. Sind diese jetzt wichtiger als meine bisherigen Prioritäten und gehören auf die aktuelle ToDo-Liste? Und wenn ja, welche verschiebe ich dafür oder nehme sie sogar ganz runter?

Diese Entscheidungen zählen sowohl im privaten Umfeld als auch im Arbeitsleben mit zu den größten Herausforderungen. Ist die Aussage „Ich habe keine Zeit“ nun der Ausdruck von einem fokussierten Leben oder einfach nur eine Ausrede, Ausflucht und Entschuldigung, um das „Nichthandeln“ für sich selber und vor anderen zu rechtfertigen? Die Komplexität wird noch dadurch erhöht, dass es sehr häufig auch noch weitere, von dieser Aussage betroffene, Beteiligte gibt.

Umgang mit der Ablehnung

Gerade die Personen, die sich ein „Nein, ich habe hierfür keine Zeit“ anhören müssen, fällen sehr schnell ein Urteil, dass der Andere einfach nur faul ist, eine Arbeitsauffassung wie ein „Beamter“ hat oder einfach nur „schwer von Begriff“ ist. Wie geht es Dir? Wie häufig hat sich bei Dir die Reaktion eingestellt „Respekt, der arbeitet aber fokussiert“? Genauso wie man als Empfänger einer solchen Aussage sich kein übereiliges Urteil bilden sollte, so sollte auch die Aussage „Ich habe keine Zeit“ oder „Das ist zu teuer“ nicht zu schnell getroffen werden.

Genau hier liegt für mich der springende Punkt. Wird die Entscheidung in Bezug auf die Relevanz zu schnell getroffen, so hört sich dies nach einer Ausrede an. Vor allem auch, wenn man sich der Konsequenz des Handels noch gar nicht bewusst sein kann. Spätestens wenn der Handlungsdruck und die Notwendigkeit keine andere Option übrig lässt, sollte das Thema auf die aktuelle Prioritätenliste. Ansonsten ist es tatsächlich eine Ausrede.

Unmittelbarer Handlungsdruck

Womit ich auch schon bei der nächsten Herausforderung bin. Bei vielen Entscheidungen liegt die Konsequenz des Nichthandelns in der Zukunft und hat somit keine unmittelbar sofort spürbare Auswirkung. Diese muss später auch nicht zwingend eintreffen, kann aber. Sagt mir z.B. der Arzt, dass mein Cholesterinspiegel zu hoch ist und somit mein Risiko steigt später mal einem Herzinfarkt zu erleiden, muss dies natürlich nicht zwingend so sein. Es liegen noch so viele Jahre und Eventualitäten dazwischen, dass es schon sehr viel Vorstellungskraft benötigt, um sich den ärztlichen Rat zu Herzen zu nehmen. Je jünger man ist, umso ferner ist das Szenario und desto schwieriger wird es diesen zu verinnerlichen und entsprechende Handlungen vorzunehmen.

Das Gleiche gilt auch für Unternehmen. Gibt es Veränderungen wie zum Beispiel aktuell durch die Digitalisierung, so muss dies natürlich nicht unbedingt Auswirkungen auf die eigene Firma haben. Was aber wenn doch? Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, eine ganzheitliche Betrachtung über den gesamten Nutzungszeitraum vorzunehmen und erst dann eine Entscheidung zu treffen.

Wie aber vorgehen, wenn ich gerade keine Zeit habe,meine Prioritäten wo anders liegen, oder auch mein Fachwissen nicht ausreichend tiefgehend ist? Es bedeutet ja nicht, dass man alles selber machen muss! Selbstverständlich kann man sich auch externen Rat holen, womit ich beim Thema Verkaufen bin.

Verkaufen ist für alle da

Jeder Architekt, Ingenieur, Arzt, Heizungsbauer, Elektriker, Berater, Vertriebler und alle anderen Berufsgruppen sind hier in der Verantwortung ihr Projekt / Vorhaben dem Kunden so näher zu bringen und ihn so zu unterstützen, dass er entsprechend handlungsfähig ist. Möchte ich, dass mein Kunde eine neue Umwälzpumpe in seine Heizungsanlage einbauen lässt, weil ich der Überzeugung bin, dass sie ihm langfristig Energie und Stromkosten spart und er entscheidet sich dagegen, so gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder mokiere ich mich darüber, dass er es nicht verstanden hat oder ich überlege mir, warum und wie ich es mit anderen Worten kommunizieren kann. Wie zuvor geschrieben, sollte man hier auf beiden Seiten sich nicht zu vorschnell eine Meinung bilden.

Meine Tipps an Kunden und Personen, die eine Entscheidung treffen müssen:

  • Treffe erst dann eine Entscheidung, wenn Du alle nötigen Informationen hast
  • Du musst nicht alles selber machen, fehlende Zeit kann auch extern durch Dienstleistung ausgeglichen werden
  • Eine Entscheidung sollte immer über den gesamten Nutzungszeitraum und nie nur über die Anfangsinvestitionen getroffen werden
  • Ein Urteil sollte immer objektiv und sachlich getroffen werden

Meine Tipps an alle Personen in beratender Funktion:

  • Bringe den nötigen Respekt für die Prioritäten des anderen auf
  • Akzeptiere, dass dessen Bedürfnisse nicht mit Deinen übereinstimmen müssen
  • Hinterfrage Dich, was Du anders machen kannst, damit der Kunde Deine Argumente versteht
  • Überlege Dir, wie Du gerade entfernt liegenden Konsequenzen so beleuchten kannst, dass diese , aktuell und in der angemessenen Wertung erscheinen

 


Meine 10 Regeln zum #Erfolg:

  1. Leidenschaft – suche Dir ein Thema für das Du „brennst“
  2. Ziele – Definiere Deine Ziele richtig und plane Zwischenziele ein
  3. Fokus – Behalte Deine Ziele stets im Blick und fokussiere Dich auf die wesentlichen Schritte
  4. Motivation – wenn Du ein Thema mit Leidenschaft verfolgst, kommt diese von alleine
  5. Lernen – Sei stets offen für neue Dinge und höre nie auf zu lernen
  6. Feedback – Hole Dir kontinuierlich Feedback ein, hinterfrage es und setze es um
  7. Mentalität – Agiere stets positiv und lass Dich von den Skeptikern nicht ablenken
  8. Handeln – nicht nur reden sondern auch einfach tun
  9. Mut – Vertrau Dir selber und habe keine Angst zu scheitern
  10. Party – Vergiss nicht Deine Erfolge zu feiern, auch nicht die der Zwischenziele

 

Verkaufen lernen – einfach, authentisch und erfolgreich.
Wertvolle Tipps als Dein persönlicher Ratgeber und Leitfaden